Unsere Sprechzeiten:

Grußwort von Senatorin Dr. Ina Czyborra zur 20. Landesgesundheitskonferenz

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Mitglieder der Landesgesundheitskonferenz,
liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sowie aus den anderen Häusern und aus den Bezirken,
liebe Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention als Geschäftsstelle der LGK,
liebe Teilnehmende,

seien Sie alle herzlich willkommen auf der diesjährigen öffentlichen Landesgesundheitskonferenz des Landes Berlin. In diesem Jahr haben wir eine ganz besondere Landesgesundheitskonferenz, denn wir feiern nunmehr das 20. Jubiläum. Zudem ist es die erste Landeskonferenz, die seit der Coronapandemie wieder in Präsenz stattfindet. Es freut mich besonders, Sie alle hier – physisch in der Kohlestoffwelt – zu sehen.

Drei lange und kräftezehrende Jahre war das nicht möglich. Dabei diskutiert es sich doch so viel besser, wenn man sich gegenübersteht. Ich glaube, die letzten Jahre haben uns allen gezeigt, wie wichtig dieser direkte Austausch und Kontakt zueinander ist. Mit ihrem 20. Jubiläum ist die diesjährige LGK eine besondere und diese wollen wir auch gemeinsam besonders gestalten. Anders als in den vergangenen Jahren gibt es in diesem Jahr kein festgelegtes Thema. Nein, wir möchten das 20. Jubiläum einmal dazu nutzen, um in die Zukunft zu blicken – Was steht uns bevor und wie können wir alle zusammen die Gesundheitslandschaft unserer schönen Hauptstadt gestalten?

In Zeiten, in denen eine Krise die nächste jagt, haben wir oft das Gefühl, den Krisenmodus gar nicht mehr zu verlassen. Gerade Berlin als Metropole mit über 3,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern hatte und hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen:

  • Die Folgen der Coronapandemie, unter anderem für unsere Jüngsten,
  • den Krieg in der Ukraine, der viele Menschen mit besonderen Hilfebedarfen zu uns führte; an die Inflation und drohende Armut,
  • den Wohnungs- und Fachkräftemangel,
  • die Klimakrise und nicht zuletzt
  • die jüngsten schrecklichen Gräueltaten in Israel.

Egal ob Politik, Verwaltung oder die Menschen in unserer Stadt – die multiplen Krisen unserer Zeit und ihre Folgen beeinflussen uns alle und das Leben hier in Berlin. Das zeigt sich auch am Gesundheitszustand der Bürgerinnen und Bürger und ihrer gesundheitlichen Versorgung. Vor allem die Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, leiden verstärkt unter den Belastungen. Zu oft tun sie das im Stillen und ohne, dass es bemerkt wird – Genau das ist der Grund, weshalb wir hier ganz besonders genau hinschauen müssen.

Ihnen, liebe Mitglieder der LGK, ist das sehr bewusst und deshalb engagieren Sie sich hier – Einige von Ihnen bereits seit 20 Jahren. Sie bringen Ihre Perspektiven, Expertisen in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen der LGK ein. Sie arbeiten vernetzt und ressortübergreifend an Lösungsansätzen, um die Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner zu stärken und sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen abzubauen. Damit tragen Sie alle dazu bei, dass wir gemeinsam vorankommen. Ich danke Ihnen sehr dafür!

Auch in den kommenden Jahren wird es nicht einfacher werden, diesen Herausforderungen zu begegnen. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen und einem immer größer werdenden Mangel an Fachkräften müssen wir alle kreativere Wege gehen, damit die Bereiche Gesundheitsförderung und Prävention nicht zu sehr ins Schlingern geraten. Daher gilt es umso mehr zusammenzuarbeiten, sich zu unterstützen und sich zwischendurch immer wieder auf die Fragen zu fokussieren „Warum tun wir das?“, „Was ist unser aller gemeinsames Ziel dabei?“

Die Antwort ist so einfach, wie allgemeingültig: „GESUNDHEIT FÜR ALLE“!

Das war auch das Gründungsmotto der ersten LGK vor 20 Jahren und ist bis heute unser aller Handlungsmotor. Lassen Sie uns die diesjährige Veranstaltung nutzen, um gemeinsam eine positive Vision der Zukunft zu skizzieren. „Gesundheit für Alle“ - Wie kann das aussehen und welchen Beitrag kann die LGK und wir als ihre Mitglieder dabei leisten?

Berlin verfügt über enorme Potenziale und Chancen, die es gilt zu identifizieren und zu stärken. Mir fallen hier unsere solidarische Stadtgesellschaft ein, gut vernetzte Strukturen, viele bereits fest etablierte und erfolgreiche Projekte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention und natürlich Sie, die täglich einen Beitrag zum Abbau gesundheitlich bedingter Ungleichheit leisten. Genau so wurde die LGK über die letzten Jahre hinweg mit ihren Gesundheitszieleprozessen ein hervorragendes Beispiel für gute intersektorale Zusammenarbeit und einen gelebten Health in All Policies-Ansatz. Denn wie Sie wissen, Gesundheit ist in ihren individuellen und sozialen Dimensionen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die in allen Bereichen des öffentlichen Handelns gefördert werden muss. Dies schafft kein Einzelner, dafür braucht es gemeinsames Engagement und Fachexpertise, um Ziele so zu formulieren und Maßnahmen entwickeln zu können, dass sie wirklich da ankommen, wo sie gebraucht werden.

Und auch 20 Jahre LGK hat kein Einzelner geschafft. Sie alle, die Sie hier heute zusammengekommen sind, haben daran mitgewirkt, unsere Stadt für ALLE Menschen, die hier leben, gesünder zu machen. Darum danke ich Ihnen allen für Ihr Engagement, die guten Ideen und den unermüdlichen Ehrgeiz!

In diesem Zusammenhang möchte ich meine besondere Anerkennung den AG-Sprechenden und Prozessverantwortlichen gegenüber aussprechen, die die LGK nicht nur innerhalb des Gremiums vertreten, sondern auch nach außen hin darstellen.

Ein großes Dankeschön geht aber natürlich auch an die Mitarbeitenden aus meinem Haus, der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, für die jahrelange Prozessbegleitung.

Herzlich danken möchte ich auch allen, die das Gelingen dieses Tages ermöglicht haben. Die Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention in ihrer Rolle als Geschäftsstelle der LGK, Herr Pospiech, Ihnen und Ihren Mitarbeitenden im Hintergrund: Herzlichen Dank für die gute und intensive Zusammenarbeit in den letzten Jahren.

Ich wünsche Ihnen allen eine inspirierende Veranstaltung, viele erhellende Einblicke, das Entdecken von Schnittstellen, neue Kontakte und viele Anregungen für die weitere Ausgestaltung eines gesunden Lebensumfelds in Berlin.

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